Schnee und kalte Temperaturen verwandeln die hiesige Landschaft in ein wahres Winterparadies.
Die Kälte bildet wunderschöne Eiskristalle auf den Pflanzen und Blättern, die Seen gefrieren und auf ihnen entstehen interessante Eismuster, die an Wellen oder andere Formen erinnern. Traumhafte Eiszapfensäulen bilden sich an feuchten Felsen und Wasserfällen. Auf Wanderwegen, die auch im Winter mit guten Winterschuhen begehbar sind, eventuell sollte man Grödel (Schuhspikes) mitnehmen, die unter die Schuhe für mehr Halt gezogen werden, erhält man die besten Eindrücke.
1. Der Eibsee-Rundweg
Der 7,2 km lange Rundweg um den Eibsee ist auch im Winter sehr gut begehbar und wird regelmäßig gestreut. Der Weg ist zudem sehr eben, es gibt hier und da einmal eine kleine leichtere Steigung, aber grundsätzlich ist das ein schöner Rundweg für Jeden sowie für Familien mit Kinderwagen. Achten Sie dennoch auf einige gefrorene Eisstellen, die rutschig sein können. Der Eibsee gefriert im Winter auch zu und wird zu einer riesigen Eisfläche. Dennoch sollte man auf eine Freigabe zum Betreten der Eisfläche warten, bevor man diese als besonderen Seeweg nutzt. Am besten bleibt man jedoch auf den markierten Winterwegen und genießt die Aussicht von oben. Wenn der Eibsee gefriert, bilden sich auf ihm sehr schöne Eismuster und das Eis strahlt sogar in verschiedenen Blautönen. Ein wirklich grandioser Anblick. Zum Startpunkt des Wanderweges gelangt man vom Hotel am Badersee bequem mit der Zahnradbahn oder mit dem Eibsee-Bus.
Unser Video: Zugspitze & Eibsee
2. Vom Eibsee bis zum Badersee
Wer gerne etwas länger gehen möchte, der verlängert einfach die Eibsee-Runde und läuft zu Fuß zurück zum Hotel am Badersee. Ein schöner Waldweg führt immer stetig bergab zurück zum Hotel und bietet dabei herrliche Ausblicke auf die Zugspitze sowie die umliegenden Berge. Der Weg ist im Winter mit rutschfesten Winterschuhen sehr gut begehbar, bei genügend Schnee eignet er sich ebenfalls als Schneeschuhwanderweg. Bei frostigen Temperaturen auf jeden Fall auf Eisflächen achten oder sicherheitshalber Grödel (Schuhspikes) unter die Schuhe für einen besseren Halt befestigen. Für den Waldweg sind nochmal gut 45 Minuten Gehzeit nötig. Wer es sportlicher mag, kann natürlich auch den Weg in umgekehrter Richtung laufen, d.h. am Hotel am Badersee starten, immer stetig bergauf und dann mit dem Bus oder der Zugspitzbahn vom Eibsee zurückfahren.
Übrigens lässt sich die Wanderung wunderbar kombinieren mit einem Besuch auf der Zugspitze.
Ein perfekter Tag in Grainau: Winterwanderung mit Zugspitzbesuch
3. Vom Badersee über die Neuneralm nach Grainau und zurück
Der schöne Rundweg bietet traumhafte Aussichten auf alle umliegenden Berggipfel inklusive der Zugspitze. Insgesamt benötigt man etwa 1,5 bis 2 Stunden Gehzeit. Vom Badersee aus startet der Fußweg zunächst immer leicht bergauf in Richtung Eibsee. Sobald man die Straße erreicht, die zur Zugspitze führt, biegt man links ab, folgt den Gleisen der Zugspitzbahn ein kleines Stück, bis man zur Abzweigung Neuneralm gelangt. Hier biegt man ein und läuft zunächst immer etwas bergauf durch dichten Wald. Dann ist auch die letzte Höhe erreicht und es geht bergab zur Neuneralm. Hier öffnet sich der Wald wieder und bietet eine bildschöne Aussicht auf die umliegenden Berge. Dem Weg weiter folgen bis zur Abzweigung in die Ortsmitte von Grainau. Hinter der pittoresken kleinen Kirche und der Zugspitzbahnhaltestelle Grainau-Badersee gelangt man auf den Waldweg, der zurück zum Hotel am Badersee führt.
Wer noch etwas länger laufen möchte, der steigt nicht in Grainau ab, sondern hält sich weiter rechts auf dem Höhenweg und folgt diesem Weg weiter in Richtung Hammersbach. Auf dieser Strecke kann man noch einmal herrliche Aussichten genießen, sowohl auf den Ort Grainau, als auch auf den Kramer, den Wank, die Alpspitze und die Zugspitze. Der Weg endet in Hammersbach. Ein kurzes Stück rechts die Straße hinunter und man gelangt zur Bushaltestelle des Eibsee-Bus, mit dem man gemütlich zurück zum Hotel fahren kann.
4. Der Hammersbacher Fußweg
Das Hammersbacher Feld verwandelt sich bei Schnee in ein riesiges Langlaufareal. Bei einem Spaziergang über das Hammersbacher Feld kann man den Läufern zuschauen, die hier ihre Runden drehen. Die Aussichten auf die Waxensteine und die Alpspitze sind ebenfalls phänomenal. Der Rundweg dauert lediglich 45 Minuten, ist somit auch mal als Abendspaziergang ideal, bevor man zum Beispiel in Grainau in einem Restaurant zum Abendessen einkehrt. Mit dem Eibsee-Bus kann man bis nach Hammersbach fahren und von dort die Runde über das Feld laufen. Nach einem sonnigen Tag taucht die Abendsonne die Berge übrigens in ein warmes leuchtendes weiß.
Übrigens lässt sich ein Spaziergang über den Hammersbacher Fußweg ideal verbinden mit einer Gondelfahrt hinauf zur Alpspitze oder zum Kreuzeck.
5. Der Kramerplateauweg
Der Kramerplateauweg verbindet Grainau mit Garmisch-Partenkirchen und verläuft bis zur sehenswerten Ruine Werdenfals (ca. 12,5 km Entfernung). Im Winter ist der Weg gestreut und bei Einheimischen sehr beliebt. Nach einem kurzen, steileren Aufstieg verläuft der Weg eben. Zusätzlich kann man die Strecke immer wieder abkürzen und nach Garmisch absteigen. Drei Gaststätten laden zudem zu einer Ruhe- und Aufwärmpause ein (Öffnungszeiten beachten): die Windbeutelalm mit seinen berühmten Windbeuteln, das Gasthaus am schönen Pflegersee, der auch im Winter zufriert, und die Werdenfelser Hütte an der Ruine Werdenfels. Wenn man bis zur Ruine Werdenfels läuft und dort absteigt befindet sich die Bushaltestelle direkt am Hotel Sonnenbichl. In Garmisch-Partenkirchen muss man dann nur noch in den Eibsee-Bus umsteigen um zurück zum Hotel zu gelangen.
Ein perfekter Tag in Grainau: Kramerplateauweg
6. Durch die Partnachklamm
Die Partnachklamm verwandelt sich im Winter in ein wahres Winter Wunderland. Riesige Eiszapfen bedecken die Felsen. Die ganze Klamm wirkt wie eine gigantische Tropfsteinhöhle mit Stalaktiten und Stalagmiten nur halt aus Eis und Schnee geformt. Hier erlebt man wahrlich, welche Kunstwerke die Natur schaffen kann.
Startpunkt für die Wanderung ist die Olympia-Skisprungschanze. Somit kann man eine Wanderung durch die Partnachklamm direkt mit einer Besichtigung der Skisprungschanze verbinden. Das Tourismusamt bietet geführte Touren an. Ein ca. 10- bis 15-minütiger Fußweg führt vom Parkplatz zum Eingang der Klamm. Wer möchte, kann sich jedoch auch mit der Pferdekutsche bis zum Eingang fahren lassen. Die Kutschen halten immer an der Straße neben der Skisprungschanze, die zur Partnachklamm führt. Die Partnachklamm gehört wahrlich zu den Must-See Sehenswürdigkeiten in Garmisch-Partenkirchen und ist einfach nur unfassbar beeindruckend. Ab der Partnachklamm bieten sich mehrere Optionen an:
- Man dreht am Ende der Klamm um und läuft von dort wieder zurück zum Auto.
- Am Ende der Partnachklamm läuft man weiter hinein in das Reintal - z.B. bis zur Bockhütte.
- Am Ende der Klamm nimmt man den Fußweg hinauf zum Graseck, kann dort gerne in der Kaiserschmarrn-Alm einkehren und mit der Graseck-Gondel wieder hinab ins Tal fahren, oder auch den Fußweg zurück ins Tal nehmen.
- Es geht natürlich auch andersherum. Man nimmt zunächst die Gondel zum Graseck hinauf und steigt dann über die Partnachklamm wieder hinab.
Für welchen Weg Sie sich auch immer entscheiden werden, einen Besuch der Partnachklamm sollte man nicht verpassen.
Ein perfekter Tag in Grainau: Schneewanderung durch die Partnachklamm
7. Der Philosophenweg
Der Philosophenweg verbindet Farchant mit Partenkirchen und ist ein schöner, fast immer ebener Spazierweg, der von Einheimischen gerne gelaufen wird. Der Name Philosophenweg rührt daher, dass auf fast allen Bänken entlang des Wanderweges Sprüche bekannter Philosophen und Autoren stehen. Also lassen Sie sich Zeit und lesen Sie den einen oder anderen Spruch. Am aussichtsreichsten ist der Weg, wenn man in Farchant startet und von dort nach Partenkirchen läuft, denn so hat man immer das Alpenpanorama vor Augen. Mit dem Eibsee-Bus fährt man vom Hotel am Badersee zum Bahnhof Garmisch und von dort mit der Bahn nach Farchant. Einmal am Bahnhof in Farchant angelangt, geht man über die Brücke, quert die Loisach und hält sich rechts. Hier befindet sich dann auch schon die Wanderausschilderung. Für die ca. 4,6 km lange Strecke benötigt man ca. 1 Stunde 45 Minuten, wenn man ganz gemütlich geht. In der Ortsmitte von Partenkirchen steigt man wieder bequem in den Eibsee-Bus und fährt zurück zum Hotel.
Ein perfekter Tag in Grainau: Auf dem Philosophenweg von Farchant nach Garmisch-Partenkirchen
8. Spitzenwanderweg Etappe 1+2
Der Spitzenwanderweg ist ein Fernwanderweg, der auf 200 km einmal durch die Zugspitzregion verläuft. Die Etappen 1+2 sind jedoch Panoramarouten, die größtenteils eben verlaufen und auch im Winter wunderbar begehbar sind. Mit 21 km und 16 km sind sie zwar recht lang, insbesondere an kälteren Wintertagen, jedoch kann man beide Etappen jeweils verkürzen. Die Etappen sind wunderbar mit dem Schienennetz der Regionalbahn Garmisch-Partenkirchen – Murnau verbunden, so dass man die erste Etappe, die von Murnau bis Eschenlohe verläuft, bereits in Ohlstadt beenden kann und mit der Bahn zurück fahren. Die zweite Etappe führt von Eschenlohe bis nach Garmisch-Partenkirchen. Hier kann man entweder in Oberau die Tour beenden oder auch in Farchant und auch von dort wieder mit der Bahn zurück fahren. In allen Ortschaften gibt es zudem Einkehrmöglichkeiten, um sich unterwegs wieder etwas aufzuwärmen. Ob Sie nun die beiden Etappen jeweils im Ganzen laufen möchten, oder in mehreren Teiletappen ist eigentlich egal. Sie werden auf jeden Fall bildschöne Aussichten genießen und viele wunderbare Natureindrücke erleben. Dabei gibt es auf der Tour zudem noch zwei Abstecher, wer Lust und Muße hat: auf der ersten Etappe kann man einen Abstecher zum Heldenkreuz machen und dort die Aussicht genießen, die zweite Etappe führt vorbei an den Kuhfluchtwasserfällen, einen der höchsten Wasserfälle Deutschlands.
Der Spitzenwanderweg: Alle Etappen auf einen Blick
9. Der Barmsee-Rundweg
Der Barmsee ist ein kleiner See in Krün, der sich im Winter wunderschön für eine Wandertour anbietet. Rutschfeste Winterschuhe oder auch Grödel als zusätzlichen Schutz sollte man anhaben, je nach Wetterlage. Der 5,46 km lange Rundweg startet am Alpengasthof Barmsee, wo auch genügend Wanderparkplätze vorhanden sind (gegen Gebühr). Der Weg ist sehr gut ausgeschildert bis auf eine Stelle kurz hinter dem See (bei Wanderung im Uhrzeigersinn), hier muss man den Weg rechts nehmen, der in den Wald reinführt. Bei frostigen Temperaturen ist der See zugefroren und das Schilf am Ufer ist mit spektakulären Eiskristallen überzogen. Im Hintergrund des Sees erheben sich majestätisch die Berge des Karwendels.
Ausflugstipp: Winterwanderung um den Barmsee
10. Durch das Murnauer Moos
Das Murnauer Moos ist eine Perle der Natur und bietet zudem gigantische Aussichten auf die Werdenfelser und Ammergauer Bergwelt. Auf ca. 4.200 Hektar fügen sich Moore, Feuchtwiesen und besondere Waldgesellschaften zusammen und bilden das größte Alpenrandmoor Mitteleuropas. Nach frostigen Tagen liegt ein funkelnd weißer Glanz über dem Moos, in der Ferne blickt man auf die von Schnee bedeckten Gipfeln.
Startpunkt für den Rundweg ist der Wanderparkplatz am Ähndl Kirchlein. Mit dem Auto erreicht man den Parkplatz über die B2 nach Murnau und biegt vor der Ortseinfahrt links in den Weg rein, der am Alpenhof Murnau vorbei führt. Der lange, sehr lohnenswerte Rundweg ist 12,5 km lang und man benötigt hierfür etwa 2:30 Stunden bis ca 3:00 Stunden, je nach Schritttempo. Alternativ gibt es einen kleinen Rundweg mit nur 2,5 km Länge. Der lange Rundweg belohnt mit einer abwechslungsreichen Naturlandschaft, fantastischen Weitsichten und einer Passage über einen Bohlensteig. Der kleine Rundweg bietet sich an für einen Spaziergang, zum Beispiel am Abend zum Sonnenuntergang, der übrigens im Murnauer Moos bei der richtigen Witterung spektakulär schön ist.
Ausflugstipp: Murnauer Moos Rundweg
11. Kleiner Staffelsee-Rundweg
Der Staffelsee liegt ebenfalls in Murnau und ist das ganze Jahr über ein lohnenswertes Ausflugsziel. Im Winter bietet sich vor allem die kleine Staffelsee-Runde an, die nur 5,4 km lang ist und für die man in etwa 1:40 Stunden benötigt. Die Wanderung startet kurz vor dem Seerestaurant Alpenblick in Uffing, an dem sich auch ein großer Parkplatz befindet. Am Ende der Wanderung kann man hier gleich genüsslich einkehren und vom Wintergarten aus den Blick über den See schweifen lassen. Der kleine Rundweg bietet sehr schöne Aussichten auf den tiefblauen See und die Bergwelt, die sich dahinter auftut. Je nach Witterung liegen Nebelschwaden über der Landschaft und sorgen so für eine mystische Stimmung.
Wem kalte Temperaturen nichts ausmachen und wer gerne eine längere Wanderung um den See genießen möchte, der kann auch den langen Staffelsee-Rundweg nutzen, der einmal um 4,6 km langen und 3,7 km breiten See herumführt und 20,7 km lang ist. Wir empfehlen allerdings sich die 6-7 km zwischen Murnau und Uffing zu sparen, da die Strecke nicht sonderlich spektakulär ist und lieber in die Bahn in Murnau zu steigen, um nach Uffing zu fahren. Der Bahnhof in Uffing liegt allerdings etwas vom See entfernt.
Ausflugstipp: Rad- oder Wandertour um den Staffelsee
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