Es hat über Nacht geschneit und der heutige Tag verspricht Sonnenschein zusammen mit einer atemberaubenden Winternaturlandschaft, die sich vor dem Fenster des Hotel am Badersee auftut. Entsprechend heißt es raus, die Winterlandschaft auf einem Rundweg zu entdecken, der zunächst hinauf zur Zugspitze führt und dann von dort wieder mit der Gondel hinunter zum Eibsee und zu Fuß nach Grainau zum Hotel.
Tourensteckbrief
Schwierigkeitsgrad: leicht
Streckenlänge: ca. 13 km (gesamt)
Aufstiege: 300 hm
Abstiege: 300 hm
08:00 Uhr: Nach dem Frühstück heißt es warm einpacken, denn auf der Zugspitze herrschen heute Temperaturen um die -13 Grad trotz eines vorhergesagten herrlichen Sonnenscheins. Noch ziehen die letzten Wolken über der Zugspitze als wir unseren Fußmarsch zunächst um den Badersee herum und dann hinunter zur Zugspitzbahn starten, die um 08:30 Uhr vom Zugspitzbahnhof Grainau startet.
08:30 Uhr: Bevor wir in die Bahn nehmen, muss noch ein Foto von der romantischen katholischen Kirche in Grainau gemacht werden. Dann steigen wir in die nostalgiesche Zugspitzbahn und genießen die Fahrt durch die Winterlandschaft. Man merkt, dass die Ferienzeit noch nicht gestartet ist und wir heute unter der Woche unterwegs sind, so sind nur wenige Skifahrer und Zugspitzbesucher in der Bahn. Oder vielleicht liegt es auch daran, dass wir mal wieder früh unterwegs sind.
09:28 Uhr: Pünktlich erreicht die Zugspitzbahn das Zugspitzplatt auf der Zugspitze und wir steigen aus. Wir sind gespannt, wie kalt es draußen sein wird. Zunächst geht es hinaus auf die Terrasse der Sonnalpin für ein paar erste Fotoaufnahmen. Erstaunlicherweise ist es gar nicht so kalt, trotz der -13 Grad. Die Sonne macht es mal wieder aus. Leider sind so früh am Morgen noch keine Liegen rausgestellt, sodass wir nach den ersten Aussichten hinauf zum Gipfel fahren, um dort auf einen Kaffee einzukehren.
10:20 Uhr: Die Gondel bringt uns hinauf zum Zugspitzgipfel und mit dem Aufzug gelangen wir zur Aussichtsplattform. Auch hier herrscht noch kein Hochbetrieb, dafür treffen wir auf ein Kamerateam, welches gerade einen Bericht filmt zum Start der Wintersaison in den Alpen. Dem Moderator scheint es auch zu frösteln, denn nach nur einigen kurzen Sätzen sagt er zu seinem Team, dass es ab in die warme Hütte geht. Wir wollen noch einige Fotos machen, auch zur Eibsee-Seite hin, die liegt jedoch im Schatten. Kaum sind wir in den Schatten getreten, weht uns ein eisiger Wind entgegen, der uns fast erstarren lässt. Mit einem so krassen Unterschied haben wir gar nicht gerechnet. In der Sonne noch angenehm, ist es nun eisig kalt und kaum auszuhalten. Trotzdem versuche ich ein Foto zu machen. Dumm nur, dass man dazu die Handschuhe ausziehen muss. Meine Finger sind im Nu erfroren. Vergiss weitere Fotos, nur noch rein ins Warme heißt es nun.
10:40 Uhr: Das Panorama-Restaurant auf der Zugspitze ist, bis auf einige Plätze, leer, was gut für uns ist, denn so können wir uns direkt die vordersten Fensterplätze greifen, die uns eine warme, sonnige Aussicht ermöglichen. Das „Café“ hat schon auf und zwei Latte Macchiato sollen uns wieder aufwärmen. Die Brezn und belegten Bagels sehen ebenfalls lecker aus und da wir noch eine Wandertour vorhaben, gönnen wir uns ein zweites Frühstück mit Aussicht. Außerdem ist die Mitarbeiterin so super freundlich, sodass wir voll zuschlagen. Generell sind die Mitarbeiter auf der Zugspitze immer gut aufgelegt und finden immer nette Worte.
11:40 Uhr: Das heiße Glas Latte Macchiato lässt die Finger wieder auftauen und erwärmt den Körper, das Frühstück schmeckt wunderbar und vom Fenster aus haben wir einen fantastischen Panoramablick ohne dabei zu frieren. So kann man den Morgen in aller Ruhe genießen. Etwas neidisch bin ich ja schon auf die Skifahrer, die auf noch fast leeren Pisten ihre Schwünge ziehen. Hoffentlich wird es zum Wochenende auch wieder so schön, dann geht es auf jeden Fall auf die Piste. Nach einer Stunde sagen wir der Zugspitze Lebwohl und fahren mit der Gondel zum Eibsee hinab, von wo aus unsere Winterwanderung startet.
12:00 Uhr: Die Winterlandschaft ist heute einfach unglaublich. Die Buchen und Tannen sind weiß bedeckt, als hätte Frau Holle Extraschicht gemacht, der Himmel strahlt im Königsblau und der Weg ist gut begehbar, sodass wir keine Schneeschuhe benötigen. Ja mei, die Winterlandschaft in den Bergen ist einfach ein Traum.
12:40 Uhr: An der Straße zum Eibsee biegen wir dann ab und nehmen den Weg in Richtung Neuneralm statt direkt zum Badersee. Zu sehr sind wir von der Naturlandschaft verzaubert, als dass wir schnell ins gemütliche Warme einkehren möchten. Die Temperaturen sind auch recht angenehm und wir haben gute Winterschuhe an, die unsere Füße warm halten. Da muss man einfach noch den längeren Weg ausnutzen.
13:35 Uhr: Wir passieren die Neuneralm und laufen weiter in Richtung Grainau. Jetzt öffnet sich auch der Blick hinüber zum Kramer und Wank. Einige Wolken umwehen die Berge und verleihen ihnen so eine Decke. Trotz des schönen Wetters sind nur wenige Personen unterwegs, - ich hatte mit mehr Leuten gerechnet, die das sonnige Wetter ausnutzen. Der Weg hier ist schneebedeckter, aber immer noch gut ohne Schneeschuhe zu laufen. Die sehr verschneiten Tage werden sicherlich noch kommen.
14:15 Uhr: Leider ist das letzte Stück bis nach Hammersbach gesperrt, da einige Bäume vom Sturm, der hier vor einigen Wochen geweht hat, umgefallen sind und noch geräumt werden müssen. Die Arbeiter sind bereits dabei, schließlich sind die Spazier- und Wanderrouten beliebt bei Urlaubern und Einheimischen. Also steigen wir an der Rodelbahn in Grainau wieder hinab und laufen von dort vorbei an der Zugspitzbahn wieder zurück zum Hotel am Badersee.
Was für eine herrliche Winterwanderung! Davon dürfen noch mehr in diesem Winter kommen. Unser Gesicht glüht rötlich von der frischen Luft und unsere Lungen sind gut durchlüftet. Die Beine sind zwar etwas kalt, aber glücklicherweise sind die Füße warm geblieben. Jetzt heißt es entspannen und die Wärme im Hotel wieder genießen.
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