Was unterscheidet den Genusswanderer von einem anderen Wanderer? Was ist Genuss und was verbindet es mit Wandern? Dies ist nicht ganz einfach zu beantworten und sicherlich individuell auslegbar. Dennoch versuchen wir es einfach mal Genusswandern in Worte zu fassen.
Genuss = Sinnesfreude, Vergnügen
Laut Wikipedia ist Genuss eine positive Sinnesempfindung, die mit körperlichem und/oder geistigem Wohlbehagen verbunden ist. Beim Genießen wird mindestens ein Sinnesorgan erregt. In etwa lassen sich kulinarische Genüsse, zum Beispiel als Bestandteil der Ess- und Trinkkultur, geistige Genüsse wie das Hören von Musik oder das Lesen interessanter Lektüre sowie körperliche Genüsse, zum Beispiel als Teil der Sexualität oder bei einer Massage, unterscheiden.
Im Duden findet man folgende Bedeutung zum Thema Genuss: Freude, Annehmlichkeit, die jemand beim Genießen von etwas empfindet.
Und als Synonyme erscheinen u. a. folgende Substantive: Freude, Sinnenfreude, Vergnügen, Wohlbehagen, Augenweide, Erquickung, Entzücken.
Wandern = eine mit Naturerleben verbundene, gemäßigte Sportart
Liest man sich einmal durch, was Wandern laut Wikipedia bedeutet, so steht dort geschrieben, dass Wandern eine Form weiten Gehens von mehreren Stunden ist. Früher eine häufige Art des Reisens, stellt es heute vorwiegend eine Freizeitbeschäftigung dar. Wandern ist eine mit Naturerleben verbundene, gemäßigte Sportart.
Laut Historie gilt als erster „Freizeitwanderer“ der Italiener Francesco Petrarca, der 1336 mit seinem Bruder den Mont Ventoux (1.900 m) bestieg. Über viele Jahrhunderte nach ihm sind nur wenige weitere Wanderungen dieser Art dokumentiert, auch wenn der Begriff des Wanderers auch in Deutschland im Mittelalter bekannt war. Die sozusagen ersten „Weitwanderer“ oder „Fernwanderer“ tauchten im 18. Jahrhundert auf, zur Zeit der Aufklärung. Zahlreiche aufklärende Wanderer erkundeten im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts Europa und schrieben ihre Erkenntnisse möglichst objektiv nieder. Dabei lag ein besonderes Augenmerk auf den sozialen und politischen Gegebenheiten der durchwanderten Gebiete. Jean-Jacques Rousseau sagte einst: “ Wer ans Ziel kommen will, kann mit der Postkutsche fahren, aber wer richtig reisen will, soll zu Fuß gehen.“
Die heutige Form des Wanderns, verbunden mit dem Genuss und Erleben der Natur, hat wohl seinen Ursprung in der Romantik. Die Romantiker suchten die Einsamkeit, um in ihr den Kosmos in sich selber zu finden. Beliebte Ziele waren der Harz, Rügen oder auch die Sächsische Schweiz. Die Romantiker machten das Wandern salonfähig. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Wander- und Gebirgsvereine gegründet, die Pionierarbeit leisteten in der Erschließung der Natur durch Wanderwege, Wegweiser, Wanderkarten, Schutzhütten und Aussichtstürme. Ohne die Arbeit der Vereine wäre wohl das heutige Wandern nicht ganz so genussvoll.
Von Nacktwandern bis Bergwandern
Im Verlauf der Jahre haben sich die unterschiedlichsten Formen des Wandern gebildet und so findet man lt. Wikipedia folgende Formen des Wanderns vor: Bergwandern, Weitwandern/Fernwandern/Trekking, Sportwandern, Volkswandern, Nordic Walking, Winterwandern, Wandern ohne Gepäck, Pilgern und Wallfahrten, Bildungswandern, Spirituelles bzw. meditatives Wandern, Nachtwandern, Barfußwandern, Geocaching, Nacktwandern und Speed Hiking.
Dabei gibt es manche Formen des Wanderns bereits seit Jahrhunderten, so z.B. das Fernwandern, Bergwandern, Pilgern aber auch Volkswandern. Moderne Formen sind u. a. das Geocaching und Speed Hiking.
Wo aber steht die Form des Genusswanderns?
Wenn wir die Synonyme und Bedeutung von Genuss und Wandern zusammen nehmen, so ist es doch so, dass jeder Wanderer seinen ganz eigenen Genuss beim Wandern vorfindet und auf seine ganz persönliche Art die Natur und Landschaft genießt. So kann Genusswandern für den einen damit verbunden sein, gemütlichen Schrittes durch die Natur zu wandern, um die Landschaft vollkommen in sich auf zu nehmen. Pflanzen, Bäume, Ausblicke, der Klang von Vögeln, die Entdeckung eines Tieres am Wegesrand und die stille Einsamkeit der Natur gehören dazu. Für den Bergwanderer ist es der höchste Genuss einen Gipfel erklommen zu haben und die Sicht von oben zu genießen. Für den anderen ist eine Hütteneinkehr mit einer Genusswanderung verbunden.
Genuss = Sinneswahrnehmung
Ergo: Beim Wandern spielen gleich alle fünf Sinne eine Rolle. Die visuelle Wahrnehmung nimmt die Naturschönheiten entlang des Weges auf, die olfaktorische Wahrnehmung die Gerüche der Natur, der Duft der Pflanzen, der reinen Luft oder auch den Geruch von Waldtieren. Die auditive Wahrnehmung erfreut sich am Klang der Natur, das Vogelgezwitscher, das Rauschen des Windes durch den Wald, das Geplätscher eines Flusses. Die taktile Wahrnehmung ergibt sich beim Klettern über Gesteine, bei dem die Hände zu Hilfe kommen, beim Ertasten von frischen Moos oder Gräsern sowie bei einem erquickenden Bad im Wasser. Als letztes die gustatorische Wahrnehmung, die bei einem Picknick in der Natur oder bei einer Hütteneinkehr zum Einsatz kommt. Schmeckt nach einer Wanderung eine Brotzeit nicht noch einmal so gut?
Die Zugspitzregion - Genusswandern auf seine eigene Art
Wandern und genießen auf seine ganz eigene Art, das kann man hier im Herzen der bayerischen Alpen. Die Umgebung um das Hotel am Badersee bietet vielfältige Möglichkeiten die hiesige Natur- und Berglandschaft für sich zu entdecken und zu erkunden. Von Medititationswegen, über Pilgerpfade bis hin zu Bergsteige und Fernwanderwegen bietet die Urlaubsregion ein weit verzweigtes Wanderwegenetz. Hier finden Sie alle Formen des Wanderns vor, Geo-Caching, Speed Hiking, Sportwandern, Winterwandern, Nachtwandern ja sogar Barfußwandern ist möglich. Nur Nacktwandern ist hier noch nicht etabliert.
Das Team vom Hotel am Badersee berät Sie gerne über Touren und Strecken, die vom Hotel aus leicht erreichbar sind. Oder kleiner Tipp von uns: nutzen Sie die App des Alpenvereins und finden Sie einfach und bequem Ihre persönliche Wanderroute mit allen wichtigen Wanderdaten.
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