Die Rundwanderung um den Wank ohne den Gipfel zu besteigen ist eine mäßige und dabei weniger frequentierte Tourenoption im Estergebirge. Die Route ist bei fast jedem Wetter machbar. Der Startpunkt und selbst der Verlauf können flexibel ausgewählt werden. Zudem bieten sich auf der Route mehrere Hütten zum Einkehren an, und wer mag, kann gerne auch den Wankgipfel mit oder ohne Bergbahnunterstützung mitnehmen.
Tourensteckbrief
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel
Streckenlänge: ca. 17,5 km (gesamt)
Aufstiege: ca. 700 hm
Abstiege: ca. 700 hm
Rund um den Wank: So geht es
11:00 Uhr: Unsere Wankumrundung machen wir dieses Mal gegen den Uhrzeigersinn. Wir starten in Partenkirchen und marschieren in Richtung Hasentalstraße, bis wir den unteren Weg zur Pfeiffer-Alm erreichen. Der Weg ist flach und auch für weniger sportliche Wanderer geeignet. Nach einem leichten Aufstieg am Ortsrand verläuft die Route durch den Wald und vorbei an Wiesen mit Weitblick zum Wettersteinmassiv auf der rechten Seite.
11:50 Uhr: Unter einer Stunde brauchen wir, um die Pfeiffer-Alm zu erreichen – genau zur richtigen Zeit für eine Mittagspause. Die familienbetriebene Hütte liegt auf 1.000 m Höhe mit herrlichem Blick auf die Alpspitze, die Waxensteine und die Zugspitze. Bei schönem Wetter ist die Sonnenterrasse ein absolutes Highlight. Hier stärken wir uns mit einer Suppe und hausgemachten Kuchen.
13:00 Uhr: Von hier geht es auf einer asphaltierten Landstraße weiter in Richtung Gschwandtnerbauer. Nach kurzer Zeit erreichen wir den Parkplatz, wo man die Wankrunde alternativ starten kann. Erst ab hier geht es bergauf: die gesamten Höhenmeter auf unserer Route liegen zwischen dem Parkplatz und dem Wanksattel. Die Strecke zwischen Partenkirchen und Gschwandtnerbauer kann man übrigens alternativ über die Tannenhütte machen.
Knapp 20 Minuten braucht man vom Parkplatz zum Berggasthof Gschwandtnerbauer. Obwohl wir hier immer gerne einkehren (der Topfenstrudel lohnt sich immer wieder!), geht es heute gleich weiter. Links oberhalb der Hütte findet man die weitere Route, die steil durch die Mahdwiese führt und nach wenigen Metern im Bergwald verschwindet. An der Gabelung der Wegweiser: nach links geht es zur Tannenhütte (Wanderroute „Steinbichl“) und geradeaus zur Esterbergalm und zum Wankgipfel. Der Aufstieg ist steil, aber angenehm: der Weg schlängelt sich durch den Kaltwassergraben, eine malerische Wasserrinne, und der Wald wird immer heller. Felsdurchsetzte Passagen wechseln sich mit den moosigen, mit Latschen bewachsenen Waldflächen ab.
14:00 Uhr: Nur ca. 600 Höhenmeter liegen zwischen unserem Startpunkt im Tal und dem Wanksattel, den wir auf ca. 1300 m Höhe in Kürze erreichen. Hier steht wieder ein Wegweiser: wer sich mehr Höhenmeter wünscht, kann die Route nach links zum Roßwank nehmen. Wir setzen allerdings unsere entspannte Wanderung zur Esterbergalm fort. Nach dem Sattel geht es leicht bergab. Der breite Fußweg verläuft parallel zum felsigen Bachbett. Kleine Wasserfälle rauschen an den felsigen Stufen und begleiten uns bis ins Hochtal, wo wir bereits aus der Ferne die Esterbergalm ausmachen. Die gesamte Gehzeit vom Gschwandtnerbauer zur Esterbergalm liegt bei 1 bis max. 1.5 Stunden.
15:00 Uhr: An der Esterbergalm (1.262 m) angekommen, gönnen wir uns eine Trinkpause. Es ist etwas bedauerlich, dass wir keinen Hunger haben; die Almhütte ist für ihre ausgezeichnete Küche bekannt. Die urige Alm, die spätestens im 16. Jahrhundert gegründet wurde, wird vor allem für die Tierzucht genutzt – genauso wie die anderen, nicht öffentlichen Almhütten hier am Esterberg. Mächtige Berggipfel schützen das Tal vor Wind, kristallklare Bäche springen von den Talwänden und die Gräser gedeihen auf dem alpinen Boden. Hunderte von Kälbern und Schafen grasen hier im Sommer auf den saftigen Wiesen. Als wir die Alm verlassen, begleiten uns noch die neugierigen Pferde mit ihren Fohlen, die sich mit etwas Vorsicht streicheln lassen.
16:00 Uhr: Jetzt geht es auf der breiten Forststraße weiter Richtung Tal. Nach ca. 10 Minuten erreichen wir den Wegweiser: hier am Waldrand startet nach links der Hüttlsteig - eine Abkürzung zur Wankbahn Mittelstation, die man bei einem Ausgangspunkt in Partenkirchen oder in Schlattan gut gebrauchen kann. So kann man von der Mittelstation zur Tannenhütte und weiter nach Partenkirchen absteigen. Für uns geht es aber geradeaus, da wir uns für den Abstieg nach Farchant und den malerischen Philosophenweg entschieden haben. Es gibt sehr viele Wege am Wank, die alle ihre Vorteile bieten. Nach der steilen asphaltierten S-Kurve ist der Farchanter Steig nicht mehr weit entfernt. Am Wegweiser biegen wir nach rechts ab und nutzen den naturbelassenen, etwas weniger frequentierten Wanderweg lieber als die breite Straße, die direkt nach Partenkirchen über die Daxkapelle führt.
17:15 Uhr: Nach 4-5 Kurven erreichen wir die Raststätte „Scharfes Eck“ mit seinem lustigen „Farchanter Radhaus“. Hier gibt es für die Wanderer einen Holztisch mit Bank. Nach wenigen Höhenmetern hören wir das Wasserrauschen vom kleinen Wasserfall. In breiten Kurven durch den Wald endet die Route in Farchant.
17:45 Uhr: Direkt da, wo unser Weg in die Esterbergstraße mündet, besteht die Möglichkeit, nach links zum aussichtsreichen Philosophenweg abzubiegen. Die Gabelung ist mit einem Wegweiser ausgezeichnet. Nach einem leichten Aufstieg befinden wir uns oberhalb vom Farchanter Warmfreibad und folgen dem Wegverlauf, bis wir in Partenkirchen angekommen sind. Nach der Kirche St. Anton verlassen wir den Höhenweg und steigen ins Ortszentrum Partenkirchen zu unserem Auto wieder ab. Für entspannte Wanderer ist die Gehzeit von Farchant nach Partenkirchen etwas länger als eine Stunde.
Mögliche Routenoptionen
Je nachdem wie viel Kondition man mitbringt und in welche Richtung man die Rundtour machen möchte, kommen folgende Streckenabschnitte in Frage, die auf der 17 km langen Wanderroute miteinander flexibel kombiniert werden können:
- Bergstraße vom Wankbahn-Parkplatz in Partenkirchen zur Esterbergalm
- Farchanter Steig von der Esterbergstraße in Farchant über „Scharfes Eck“, endet oben an der Bergstraße zur Esterbergalm
- Einer der zahlreichen Aufstiege von Partenkirchen zur Tannenhütte
- Philosophenweg zwischen Farchant und Partenkirchen
- Teil des Spitzenwanderwegs über die Wallfahrtskirche St. Anton
- Wanderweg über „Steinbichl“ zwischen der Tannenhütte und Berggasthof Gschwandtnerbauer
- Wanderweg durch den Kaltwassergraben zwischen dem Wanksattel und Berggasthof Gschwandtnerbauer
- Unterer Weg von Partenkirchen über die Pfeiffer-Alm zum Gschwandtnerbauer
- Wanderweg von der Wankbahn Mittelstation zur Daxkapelle
- Höhenweg „Hüttlsteig“ von der Wankbahn Mittelstation zur Esterbergalm
Startpunkt
Auch den Startpunkt kann man flexibel auswählen:
- Von Partenkirchen: Wanderparkplatz Talstation Wankbahn (gebührenpflichtig) oder ein anderer Parkplatz in Partenkirchen (z.B. am Gipsbruch)
- Von Farchant: Parkplatz Warmfreibad Farchant in der Esterbergstraße (gebührenpflichtig)
- Von Schlattan: Parkplatz Berggasthof Gschwandtnerbauer (begrenzte Parkkapazitäten)
Tipps & Infos:
- Gasthof Pfeiffer-Alm (Dienstag und Mittwoch Ruhetag)
- Berggasthof Gschwandtnerbauer (Montag und Freitag Ruhetag)
- Berggasthof Esterbergalm (Sommer: Mittwoch Ruhetag, Winter: geöffnet Donnerstag - Sonntag, Weihnachts- & Osterferien täglich geöffnet)
- Tannenhütte (Montag und Dienstag Ruhetag)
- Anreise mit dem Bus: Vom Hotel am Badersee nimmt man den Eibsee-Bus und fährt damit bis zum letzten Haltepunkt „Sebastianskirche“ in Partenkirchen. Von hier aus kann man die Wanderung direkt starten.
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