Der Winter geht zu Ende und die höheren Berglagen sind bereits vom Schnee befreit. Zeit die Wanderschuhe aus dem Schrank zu holen für eine erste Gipfeltour. Die Wandertour zum Wamberg führt durch das höchstgelegene Kirchdorf Deutschlands und verbindet somit Kultur mit Natur.
Tourensteckbrief
Schwierigkeitsgrad: mittel
Streckenlänge: ca. 14 km
Aufstiege: 650 m
Abstiege: 650 m
10:00 Uhr: Mit dem Auto geht es zum Startpunkt der Wandertour, der in Kaltenbrunn liegt. Am Ortseingang fährt man bis zum Weinhandel. Dort biegt links ein Sträßchen ein, wo man das Auto parken kann.
10:40 Uhr: Die Wandertour kann starten. Wasser und Proviant sind im Rucksack verstaut für eine Pause mit Aussicht am Gipfel. Der Weg führt unter der Bahnstrecke hindurch und auf einem Kiesweg bis zu einer Verzweigung. Von dort läuft man neben dem Kankerbach an den Kraftwerksanlagen vorbei bis zu einer Einmündung in die Asphaltstraße, die von rechts herüberkommt.
11:45 Uhr: Auf der Asphaltstraße läuft man entlang, immer bergaufsteigend, vorbei an Wald und Wiesen bis zur idyllischen Ortschaft Wamberg. Entlang des Weges blühen Primeln, Buschwindröschen und Krokusse, eine wahre Farbexplosion nach dem verschneiten Winter. Die Ortschaft Wamberg ist nach gut 45 Minuten bis 1 Stunde vom Startpunkt der Wanderung erreicht. Schon von weitem sieht man die historische Kirche aus dem Jahr 1721. Wenn die Tür der Kirche offen ist, lohnt ein Blick hinein. Sie besitzt einen künstlerisch sehr wertvollen Hochaltar, ein Werk des Bildhauers Andreas Onich. Mich führt es erst einmal in den Berggasthof Wamberg, der bereits um 11:00 Uhr geöffnet hat. Auf der sonnigen Terrasse lasse ich mich nieder.
12:15 Uhr: Nach einem erfrischenden Radler kann die Tour weitergehen. Der Weg führt hinter dem Berggasthof auf Wiesen- und Waldwegen weiter. Hinter einer Senke komme ich in den Wald hinein, wo sich die Schlepperspur hinter einem Bächlein verzweigt. Dort geht es nach rechts weiter und sehr steil durch den Wald hinauf. Da kommt der Kreislauf so richtig in Schwung und die Oberschenkelmuskulatur hat Spaß. Kurze Zeit später quere ich eine Lichtung und es geht wieder in den Wald. Bei einem Stadel endet die alte Fahrspur. Von dort läuft man durch einen Waldgürtel hinauf und zu einem Weidezaun. Achtung! Entlang des Weges gibt es keine Wandermarkierungen, aber der Weg ist trotzdem gut auszumachen.
12:30 Uhr: Nach dem Überstieg quert man eine Schafweide, steigt wieder über einen Überstieg und hält sich dahinter etwas rechts, um einer andeutungsweise zu erahnenden Wegtrasse über einen breiten Wiesenhang zu einem Heustadel am Waldrand zu folgen. Entlang des Weges bieten sich die ersten schönen Aussichten auf Garmisch-Partenkirchen mit seinen noch schneebedeckten Gipfeln und die Wiesen sind teilweise von Krokussen überzogen, die im Sonnenlicht glänzen. Der Frühling ist wirklich eine Wonne für das Auge.
12:45 Uhr: Der Weg führt wieder in den Wald hinein. Hier ist die Fahrspur wieder deutlich zu erkennen. Sie quert einen Bach, dann verliert sich die Spur im weiteren Verlauf immer mehr und lässt sich nicht mehr erkennen. Wenn man aber die Richtung hält, kommt man zu einem Weidezaun und erreicht dahinter schließlich eine Kiesstraße. Dieses Stück ist etwas tricky, aber einmal am Weidezaun und der Kiesstraße angelangt, folgt man dieser weiter bergansteigend.
13:00 Uhr: Man folgt der Kiesstraße weiter bis man zu einer Kreuzung auf knapp 1.200 m gelangt. Hier weitet sich die Straße und macht im weiteren Verlauf einen engen Rechtsbogen. Etwas weiter erreicht man ein offizielles Wanderschild, das die Richtung nach Wamberg weist. Der Weiterweg verläuft auf der Fahrspur und führt, teils im steilem Auf und Ab zum Wamberg-Gipfel. Je höher man gelangt, umso schöner zeigt sich bereits die Bergwelt mit den verschneiten Gipfeln. Bei diesen Aussichten weiß man mal wieder, warum man sich die Strapazen des Aufstiegs antut. Am Wamberg-Gipfel, den man nach knapp 2 Stunden von Wamberg aus erreicht, gibt es dann auch eine Rastbank, auf der ich mich nun wieder niederlasse. Jetzt ist es Zeit für eine Stärkung, während ich die Aussicht und die Sonne genieße.
15:00 Uhr: Auch wenn ich hier ewig sitzen bleiben könnte, irgendwann muss es mal wieder weiter gehen. Nach der ausgiebigen Rast steht der Rückweg an. In einem Auf und Ab verläuft der Weg entlang des Gipfelrückens. Hier passiert man einige Unterstände und Sitzgelegenheiten mit Panoramablicken auf die majestätische Bergwelt. Hier muss man einfach noch einmal Inne halten um das Panorama in sich aufzunehmen. Ja mei ist das schön! Ich kann davon einfach nicht genug bekommen. Dann folge ich dem Weg bis zu einer Weggabelung am Waldrand. Hier hält man sich rechts und läuft weiter zu einer Wegkreuzung. Auch hier geht es wieder rechts und ich steige auf steilem Weg hinunter nach Wamberg, welches einen wieder mit seiner pittoresken Kirche erwartet.
15:45 Uhr: Von Wamberg geht es dann auf gleichem Pfade wieder zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung, jetzt nur noch bergab laufend und wieder am Fluß entlang bis nach Kaltenbrunn.
Tipps & Infos:
- Mit dem öffentlichen Nahverkehr kann man Kaltenbrunn von Garmisch-Partenkirchen Bahnhof mit dem Bus Nr. 9608 erreichen. Bitte den Fahrplan beachten.
- Der Weg ist ab Gasthaus Wamberg bis zum offiziellen Wanderschild an der Kiesstraße nicht markiert und nur durch Wegspuren auszumachen. Wem das zu heikel ist, kann auch über andere offizielle Wanderwege zum Wamberg-Gipfel gelangen.
- Der Berggasthof Wamberg ist von Dienstag - Sonntag 10:00 - 18:00 Uhr geöffnet
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